MotusSich bewegen heißt leben,
Fernando Pessoa
sich aussagen heißt überleben.
András Hamary wurde am 13. Juni 1950 in Budapest geboren.
Nach Studien am Bartók-Konservatorium und an der Musikakademie „Ferenc Liszt” wurde er als Schüler von Hans Leygraf an der Musikhochschule Hannover zum Konzertpianisten ausgebildet. Meisterkurse besuchte er bei Alfred Brendel, Géza Anda, Nikita Magaloff und Yvonne Lefébure.
Als Pianist errang er u.a. den Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Preis in Berlin und den 1. Preis des Internationalen Debussy-Wettbewerbes in Saint-Germain-en-Laye, Paris.
Seit 1970 führten ihn Konzertreisen in viele europäische Länder, in die USA, nach Mexiko und Korea. In seinem Repertoire, das von Bach bis zur neuen Musik reicht, nehmen Mozart, Schubert und Debussy eine herausgehobene Stellung ein. Seit 1986 hat er eine Professur für Klavier und Kammermusik an der Hochschule für Musik in Würzburg inne.
Die Fünf Orchesterstücke „Timor - Fragmente zur Angst”, noch während seines Kompositionsstudiums bei Milko Kelemen geschrieben, trugen ihm den Kompositionspreis der Stadt Stuttgart ein.
Seit Ende der siebziger Jahre entstanden Kompositionen für die verschiedensten Gattungen, darunter die Oper „Seid still”, eine Auftragskomposition der 2. Münchener Biennale und die Performance „Der Welt Lohn”, komponiert für die 200-Jahresfeier des Würzburger Mainfrankentheaters.
Als Dirigent (Studium bei Thomas Ungar in Stuttgart) widmete er sich - im Gegensatz zu seiner pianistischen Tätigkeit - ausschließlich der neuen Musik. Mit dem „ensemble avance”, eine Formation junger Musiker für die Interpretation zeitgenössischer Musik, das er in Stuttgart gründete, machte er zahlreiche Rundfunkaufnahmen und Uraufführungen renommierter Komponisten. Bei der 1. Münchener Biennale erhielt er als Dirigent der Oper „Bremer Freiheit” von Adriana Hölszky den BMW-Musiktheaterpreis für die beste Musikalische Leitung.
Weitere Auszeichnungen: 2. Preis der Internationalen Viola-Forschungsgesellschaft Salzburg (für „Grauzonen”); Auszeichnung beim Internationalen Kompositions-Wettbewerb „Karlheinz Stockhausen” in Bergamo (für die 13 Klavieretüden); Stipendien der Heinrich Strobel-Stiftung, der Kunststiftung Baden-Württemberg und des Landes Niedersachsen.